Über das Projekt

In diesem Projekt treten Forschende der ZHAW, die sich mit Chatbots, Avataren und Kommunikation im Metaverse beschäftigen, in einen Dialog mit jungen Menschen. Wie denken Jugendliche und junge Erwachsene über Künstliche Intelligenz, die über emotionale Fähigkeiten verfügt?

Der immersiv erlebte Alltag mit der VR Brille dient als Grundlage für den Dialog. Wie leben wir Freundschaften in einer Zukunft mit Affective Computing? Welche Reaktionen löst das Zukunftsszenario aus? Was erscheint wünschenswert, riskant,  erschreckend… ? Was ist heute bereits technologisch machbar? Woran arbeitet die Forschung und wohin könnte das führen?

Das Projekt dient der Wissenschaftskommunikation und wird vom Schweizerischen Nationalfonds SNF ermöglicht. Das SNF Instrument Agora fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Ziel ist ein aktiver Austausch und gegenseitiges Zuhören zwischen den Forschenden und einem Laienpublikum. Die Diskussionen vor und nach dem VR-Erlebnis werden wissenschaftlich begleitet, um die Wirkung des immersiven Szenarios auf die Qualität des Diskurses zu untersuchen.

Da zukünftige Anwendungen und Konsequenzen von Affective Computing noch vage und schwer vorstellbar sind, setzt dieses Wissenschaftskommunikationsprojekt auf Science Fiction (SciFi) Prototyping als zentrale Methode. Die Forschenden selbst entwickeln eine fiktive Geschichte über ein zukünftiges Leben mit den vorstellbaren Resultaten ihrer Forschung.  Dieser SciFi-Prototyp ermöglicht es, einen fiktiven Alltag mit emotional intelligenten digitalen Assistenten zu erfahren. Virtual Reality macht diese Geschichte hautnah erlebbar und zwingt das Publikum, die Position eines emotional distanzierten Beobachtenden zu verlassen. Um das Denken in Alternativen zu fördern, ist der SciFi-Prototyp als multilineare Geschichte konzipiert, die Entscheidungen zwischen verschiedenen Erscheinungsformen von Affective Computing eröffnet. Resultat ist eine interaktive Erfahrung, die die Zielgruppe zu einem lebhaften Diskurs mit den Forschenden über Affective Computing anregt. Informationen zur Teilnahme finden sie hier.

Im Rahmen des Projekts realisierten Forschende und Studierenden des BA Kommunikation am Departement Angewandte Linguistik der ZHAW  Strasseninterviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um deren Meinungen und „Stimmen“ zum Thema „Freundschaft mit Künstlicher Intelligenz“ einzufangen. Die mündlichen Äusserungen wurden diskursanalytisch ausgewertet. Die Erkenntnisse aus den Befragungen flossen in die Entwicklung der „multilinearen Story“ ein, die vom Institut für Wirtschaftsinformatik der ZHAW in VR umgesetzt wurde. Im Frühjahr 2023 werden Forschende und Studierende des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft Jugendliche und junge Erwachsene  beim virtuellen Durchleben der Reise durch die Zukunft beobachten, zu ihren Erfahrungen befragen und die Ergebnisse mit Blick auf eine Analyse mündlicher Diskurse zu „Freundschaft mit Künstlicher Intelligenz“ auswerten.

Projekt-Team & Kontakt

Das transdisziplinäre Projekt wird von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW durchgeführt (Projektprofil).

Beteiligte Institute: IWI Institut für Wirtschaftsinformatik an der ZHAW School of Management and Law & IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft am ZHAW Departement Angewandte Linguistik 

Co-Projektleitung: Thomas Keller, Elke Brucker-Kley, Birgitta Borghoff

Projektteam: VR-Umsetzung: Janick Michot & Dominic Lüönd; Design: Isabelle Stutz, Studierende: Tabea Jacober, Seraina Kaufmann, Jonatan Turegard, Janine Hediger, Céline Bürgler, Tom Surbeck (Bachelorstudiengang Kommunikation am ZHAW  Departement Angewandte Linguistik)

Projektpartnerinnen: Swiss Science Center TechnoramaWISS Schulen für Wirtschaft Informatik Immobilien AG,  Ateo

Projektförderung: Schweizerischer Nationalfonds SNF, Agora

Kontakt: Elke Brucker-Kley, vr.iwi@zhaw.ch